MENSCH SEIN 

Szenische Lesung anläßlich des 75-jährigen Jubiläums der Theresienkapelle Singen- einzige noch existierende Lagerkapelle in Deutschland, die von Kriegsgefangenen gebaut wurde.

>Dr. Carmen Scheide freute sich besonders, die Familie mitsamt Nachkommen des damaligen französischen Lagerkommandanten Capitaine Jean le Pan de Ligny begrüßen zu dürfen, die für diese Feierlichkeit aus Frankreich angereist waren. (…)

Sie erzählte in kurzen Worten, wie der zweite Teil der Gedenkfeier entstanden war.

Die Erzählerin und Schauspielerin Catharina Fleckenstein besuchte die Kapelle und

kannte den Ort aus den Erzählungen ihres Vaters Günther, der selbst Kriegsgefangener

in diesem Lager war. (…) 

So lasen Catharina Fleckenstein zusammen mit Wolfgang Gellert als Sprecher aus dem Tagebuch des Vaters Fleckenstein. Sie schafften es, plakativ durch die passende Tonlage und Stimm-Dramaturgie die damalige Zeit wieder zu beleben und die Zuhörer in den Bann zu ziehen. Sie begannen mit den

Erzählungen, wie Günther Fleckenstein das Lager beschrieb, in dem Hunger herrschte und die

Lagerküche kalt blieb, weil es nichts zu essen gab.

Diese schrecklichen in Worten gemalte Bilder sollten nicht lange bleiben, schon bald

lasen sie von der Wandlung. Das Lager wurde umgestaltet in eine funktionierende

Gemeinschaft mit Verwaltung, Technikern, Übersetzern, aber auch Musikern und Sportlern. 

Alle Lagerinsassen mussten helfen. Es gab »die Pflicht zu einem lebenswerten Leben auch

in der Gefangenschaft«, so das Credo des neuen Lagerführers Capitaine Jean le Pan de Ligny. 

Diese wunderbare Gedenkfeier gestaltete sich als Mahnung, aber auch als Treffpunkt, sich mit dieser besonderen Geschichte auseinanderzusetzen, damit das richtige Handeln in der Zukunft entstehen kann.< 

Auszug

Wochenblatt Singen

Mai 2023 von Uwe Johnen

 

 >Es sollte ein Musterlager sein: Wie Mensch sein im Kriegsgefangenenlager gelang

„Als ich 15 war, war Krieg“ – mit diesen Worten begann jüngst ein Gedenkabend in der Singener Theresienkapelle in einer Zeit, in der Jugendliche anderswo auf der Welt ähnliche Erfahrungen machen müssen. Vor über 75 Jahren wurde die Kapelle eingeweiht, daran sollte die Veranstaltung erinnern.

Der damals 15-Jährige, an den die szenische Lesung erinnert, heißt Günther Fleckenstein.

Es ist mittlerweile über 80 Jahre her, dass er die Einberufung bekommen hat.

Mit erst 18 Jahren hat er sich freiwillig zum Heer gemeldet, weil er sich zuvor dem Beitritt zur Hitlerjugend entzogen hatte. Seine Mutter sei entsetzt gewesen, schließlich war der ältere Bruder da schon in Russland gefallen, erinnert Fleckensteins Tochter Catharina. Sie hat gemeinsam mit ihrer Schwester Franziska die Aufzeichnungen des Vaters von seinem Aufenthalt in Singen als Kriegsgefangener bearbeitet. Gemeinsam mit Schauspieler Wolfgang Gellert ließ Catharina Fleckenstein die Erinnerungen nun wieder aufleben.(...)

Vor der Lesung hatten Dekan Mathias Zimmermann und Pfarrerin Andrea Fink-Fauser mit Impulsgedanken und einem ökumenischen Segen eingeführt. Das Lied „Lobe den Herren“, sei schon bei der Einweihung der Kapelle vom Gefangenenchor gesungen worden. Das Lied drücke aus, was Menschen verbindet und tiefer geht als alle Schützengräben, so Fink-Fauser. Heute gelte es auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges erst recht, für Frieden und Freiheit einzutreten, deshalb sei die Theresienkapelle heute noch ein Zeichen des Aufbruchs mit Blick nach vorne, so Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler in seinem Grußwort.<

Auszug

Südkurier Kreis Konstanz/ Singen 

Mai 2023 von Susanne Gehrmann-Röhm

 

 

IM AUSNAHMEZUSTAND von Falk Richter

>Catharina Fleckenstein spielt die von diesen Ängsten beherrschte Frau ebenso überzeugend

wie Tom Pidde, deren sich Sicherheit einredenden, in öder Routine Zuflucht suchenden Mann.<

Auszug

Godot-Das Hamburger Theatermagazin

Januar 2016 von Christian Hanke

 

>Die Analogie zur gegenwärtigen Flüchtlingssituation und zum Versuch, Europa abzuschotten,

liegt auf der Hand. Richters Figuren sind von ihren Ängsten zerfressen.

Wenn Catharina Fleckenstein als blonde Frau schleifenartig ihrem Mann (Tom Pidde)

immer wieder dieselben Fragen stellt, wirkt sie wie eine Beckett-Figur, nahe am Irrsinn und

gefangen in ihren gedanklichen Loops.<

Auszug

Hamburger Abendblatt

Starke Stücke an kleinen Theatern

Januar 2016 von Heinrich Oehmsen

 

>Da sind Künstler, am Rande der Stadt, denk Dir, die machen Theater, um des Theaters Willen.

Die sind, so glaube ich, unprätentiös, die leben für die Kunst, haben diese Ernsthaftigkeit,

für die ich sie so beneide.

Werden die denn nicht müde?

Wie könnten Narren müde werden?

Danke Tom, Ines und Catharina Fleckenstein, ich stehe in Eurer Schuld!

Danke, für die Wortgefechte, Konstanze Ullmer!<

Gepostet

auf Facebook

von Christian Berg  (Märchenmacher, Schauspieler und Regisseur)

 

 

KLASSEFRAUEN · 133 JAHRE GEBALLTE FRAUENPOWER

>Das Ensemble hat in mehrwöchiger Probenarbeit die selbst getextete Show auf die Beine

gestellt. Die dürfte derzeit in der Kategorie Musiktheater in Hamburg ein Unikat darstellen,

vielleicht sogar einen Edelstein.

Drei Generationen von Frauen:

Großmama Ottilie sowie ihre Tochter und Enkelin (gemeinsam 133 Lebensjahre vertretend)

begegnen einander im Generationen- und Liebes-Konflikt, der allen Zuschauern quer durch

die Generationen hinlänglich bekannt sein dürfte, hier aber, durch das Einstreuen zahlreicher,

zumeist weltbekannter Songs, auf hinreißend neue Weise kommentiert und dokumentiert wird.

Dieses kleine neue Team bietet in seiner spannenden Gemeinschaftsarbeit nicht nur

moussierende Dialoge, Couplets und Chansons, die mit einer unnachahmlich pointierten

Sprache und Nonchalance vorgetragen werden, ihr junger Regiekollege Daniel Großkämper

hat ihnen auch breiten Raum für Bewegung und Ausdruck gegeben.

Man darf, im Zusammenhang mit dieser Truppe der Begabten, einmal die große Sängerin

Kirsten Flagstadt zitieren mit ihrem berühmten Satz: „Hier sind Sterne im Aufblühen“.<

Auszug

Godot - Das Hamburger Theatermagazin

September 2013 von Hans-Peter Kurr

 

 

UNTER SCHWEBENDEN LASTEN von Bettina Katalin

>Dezent verhalten mit wunderbarer Sprachdisziplin, begeisterte Catharina Fleckenstein

als Helena.<

Auszug

Die auswärtige Presse

Januar 2013 von Uta Buhr

 

 

AUS DER LUFT GEGRIFFEN ODER DIE GESCHÄFTE DES BARON LABORDE von Hermann Broch

>Ann-Christine Gruntzdorff zeigt Labordes junge Gattin Baronesse Stasi komisch als

halbseidenes, gerissenes Luder.

Ihrer Rivalin Agnes bewahrt Catharina Fleckenstein trotz der Schwäche für den

unwiderstehlichen Luftikus kühle Eleganz und klare Vernunft.

(...)

Alle Darsteller bleiben und agieren tänzerisch leicht und komödiantisch im formalen Rahmen

von Spiekermanns abgezirkeltem, betont ausgestelltem Bewegungstheater.

Der Saxofonist Anri Danielian spielt auf zu diesem amüsant sarkastischen Tanz auf dem Vulkan.<

Auszug

Hamburger Abendblatt

November 2012 von Klaus Witzeling

 

 

DENNIS · EIN KIND ZWISCHEN DEN FRONTEN

>Das Eröffnungsstück, das in diesen Tagen vor einem beifallsfreudigen Publikum uraufgeführt

wurde, heißt DENNIS. Das kriminalpsychologische Drama von A. A. Lucas vereint die Themen

Kindesmissbrauch und Mobbing (...).

Der berechtigte und verdiente Premierenerfolg ist zum Teil dem wirklich gut geschriebenen

„Drama“ des Autors A. A. Lucas zu verdanken (...).

Drittens muss Esther Barth, Ann-Christine Gruntzdorff, Moritz von Zeddelmann und

Ralph Eckstein gedankt werden, die sich mit dem ungemein schweren Stoff akribisch

auseinandergesetzt und ihn individuell prägnant ihren so unterschiedlichen Figuren

eingehaucht haben.

Eindeutig angeführt von der in ihrer darstellerischen Differenzierungs- und

Nuancierungskunst unübertroffenen Catharina Fleckenstein, die die Fußstapfen ihres

einst berühmten Vaters, des Göttinger Intendanten Günther Fleckenstein, längst hinter sich

gelassen hat und ihren eigenen, eigenwilligen künstlerischen Weg geht.<

Auszug

Godot-Das Hamburger Theatermagazin

August 2012 von Hans-Peter Kurr

 

 

SPIRITUELLE GESPRÄCHE

Henrik Geyer, Mai 2016:

>Vor einiger Zeit führte ich einige spirituelle Gespräche mit kreativen Menschen. Das Thema,

das mich persönlich interessierte, war Spiritualität. Was bedeutet diesen Menschen das Wort

Spiritualität, was verstehen sie darunter, wie leben sie Spiritualität, was nützt ihnen Spiritualität?

Was ist Spiritualität im Unterschied zu Religiosität, was hat Kreativität damit zu tun, und vieles

mehr. Schon allein die Frage, warum so viele spirituelle Menschen im weitesten Sinne als Künstler

arbeiten, ist eigentlich interessant. Woran liegt das?

Und wie sich an Dr. Dahlke zeigt, kann Spiritualität auch für Ärzte ein nützliches, weil heilendes,

Werkzeug sein. Wie ist es möglich, dass Spiritualität heilen kann?

Wenn ich heute das Gesagte zusammenfassen sollte, würde ich sagen, dass die von mir befragten

Menschen sich intensiv mit Deutungen der Welt beschäftigen; sie sind achtsam, befragen sich

immer wieder selbst, versuchen zu verstehen: Was ist Glück?

Wie lebt man richtig? Was ist das Wichtige im Leben?

Das "Richtige" ist für sie nicht von vorn herein das, was alle sagen, sondern sie suchen in sich.

Daher erscheinen ihre Gedanken, sofern diese geäußert werden, dem „Normalmenschen“

vielleicht ab und an auch absonderlich. Es geht diesen Menschen, so mein Eindruck, oft weniger

um Geld, oder um Materielles. Sondern um Erfüllung, Ausgewogenheit, ein

Der-Seele-gerecht-Werden, weniger aber um gesellschaftliche Normen.

Es sind Menschen, die ihre inneren Welten für wahr und wichtig halten; die Rätselhaftigkeit in

sich selbst finden und dies interessant finden.

Für mich waren die Gespräche sehr aufschlussreich und ich bin froh, sie geführt zu haben.

Ich fand es erhellend, ein klein wenig tiefer in die inneren Welten anderer einzutauchen;

normalerweise sind Gelegenheiten für Gespräche dieser Art dünn gesät. Ich denke, es kam einiges

zu Tage, das man erstaunlich und spannend nennen darf. Ich hoffe, dass diese Gespräche über

Spiritualität, Glück und Kreativität für manch anderen so aufschlussreich sind, wie sie es für mich

waren.<

 

Interview mit Catharina Fleckenstein

>… um zu berühren müssen wir ehrlich sein<

 

Spireo: Was suchen Sie?

 

Antworten auf die Fragen: Woher komme ich? Wer bin ich? Wohin gehe ich?

Und zwar in meinem „echten" Leben als auch auf der Bühne. Diese Fragen sind Teil der

klassischen Vorbereitung des Schauspielers auf eine Rolle. Mit anderen Worten: Selbst-Erkenntnis

und Bewusstwerdung sind das, was mich auf allen Ebenen anspornt.

 

Spireo: Was finden Sie im Theater und nirgendwo sonst?

 

Die Bühne ist ein Phantasie-Raum. Durch das Öffnen und Wechseln der Spielebenen kann die

Wahrnehmung und das Bewusstsein des Zuschauers erweitert werden. Das ist das Wesen der

Kunst überhaupt. Und dennoch ist es im Theater nichts Abstraktes, denn Teil dieses Phantasie-

Raums sind Akteure, Menschen, die im Augenblick agieren.

Wenn mich eine Theateraufführung als Zuschauerin begeistert, werde ich innerlich zu dem Kind,

das ich war, als ich das erste Mal im Theater saß. Die Qualität des Moments hat sich nie geändert.

Ich tauche ein in das Zauberhafte: das Licht, den Geruch, die Stoffe, die Magie.

Bei einer aufregenden Theateraufführung gehen Welten unter und andere erstehen.

Es ist auch möglich, dass nur der Untergang einer Welt beschrieben wird, aber im Zuschauer

der Ausblick auf das Erstehen einer anderen entsteht.

In jedem Fall ist das, was geschieht, existentiell. Es geht immer um "Sein oder nicht Sein".

Ich glaube an den Theaterabend als kathartischen Vorgang. In dem Sinne, dass ein Prozess

stattfindet, der alle Beteiligten auf einer anderen Bewusstseinsebene entlässt als sie sich zu

Beginn des Stücks befanden.

Die äußere Handlung ist dabei nur eine Metapher für die geistigen Prozesse.

Theater kann es schaffen, Zeit und Raum außer Kraft zu setzen.

Unsere gewohnten Koordinaten der Wahrnehmung anders zusammen zu stellen oder völlig

fallen zu lassen.

Es ist eine spirituelle Erfahrung, mit den Mitteln des Spiels. Auf spielerische Weise.

Die Zuschauer sollten dafür im Herzen berührt werden. Lachen und Weinen und sich ganz und

gar beteiligt fühlen beim Spiel auf der Bühne. Mit den Schauspielern in jedem Augenblick

präsent und verbunden sein.

 

Spireo: Was suchen die Besucher im Theater? Kurzweil - und vielleicht noch etwas anderes?

 

Ich glaube, dass Zuschauer, vielleicht ohne dass es ihnen immer bewusst ist, teilnehmen

möchten an diesem Wahrnehmungs-Abenteuer. Selbst wenn sie einfach Lust haben nach

amüsanter Ablenkung. Eindruck hinterlässt eine Theatervorstellung, wenn Zuschauer auf einer

tieferen Ebene berührt, vielleicht auch verstört und inspiriert werden.

 

Spireo: Was ist Kreativität?

 

Für mich ist Kreativität, wenn Menschen ihrer Verbindung zum Geistigen Ausdruck verleihen.

Das kann alles sein, Kochen, Malen, Tee trinken, egal was. Es kommt auf die innere Haltung an

zu dem, was man tut. In meinem Fall scheint es das Spiel zu sein -und auch das

Geschichtenerzählen. Das ist einfach der Bereich, in dem ich am klarsten die Verbindung, die

man auch Intuition nennen könnte, erfahre.

 

Spireo: Was ist Kreativität, wenn man Texte von anderen lernt?

 

Die Sprache ist immer nur ein sehr schmaler Bereich des Ausdrucks. Wenn es sich um eine

dichterische Sprache handelt, birgt sie in sich schon mehrere Ebenen. Aber wir brauchen alle

Aspekte unserer gestalterischen Ausdruckskraft, der körperlichen, stimmlichen, und vieles mehr,

um etwas Lebendiges zu kreieren. Der fremde Text, die Fabel, oder wie man inzwischen sagt,

die Story ist nur eine Matrix. Die wesentlichen Vorgänge, sowohl in den Figuren als auch im

Zusammenspiel der Figuren miteinander, müssen erst geschaffen werden. Und das in jedem

Moment neu.

 

Spireo: Welche für Sie rätselhaften Erfahrungen machen Sie in ihrem Beruf?

 

In erster Linie mache ich aufregende Erfahrungen.

In der Zusammenarbeit mit unserem Ensemble z.B. entsteht oft eine Art „Inspirationsfeld", in

dem wir plötzlich wie ein zusammenhängender Körper agieren und ganz viel Kreatives

innerhalb des künstlerischen Prozesses entsteht, das sich niemand je theoretisch

ausdenken kann. Als wäre ein Kanal geöffnet, durch dendie Ideen uns erreichen.

Man wird selbst ganz durchlässig, das ist ein beglückender Zustand. Unser Kennenlernen

entspricht am ehesten einer rätselhaften Erfahrung:

Das war bei einer Inszenierung, die mit vielen Schwierigkeiten behaftet war. Es wäre das

Selbstverständlichste gewesen, dass alle Ensemble-Mitglieder vor der Premiere aussteigen und

die Sache hinwerfen. Teilweise sind uns erhebliche finanzielle Probleme entstanden, weil

festgelegte Gagen nicht gezahlt wurden. Aber es hatte sich bereits eine gemeinsame Kraft

entwickelt, die stärker war als alle vernünftigen Überlegungen. Sie hat uns weiter geführt und

wir haben eine erfolgreiche Premiere gespielt. Freunde, denen ich davon erzählte, konnten das

überhaupt nicht nachvollziehen und haben an meinem Geisteszustand gezweifelt.

 

Spireo: Was bedeutet Schauspielkunst für Sie persönlich?

 

Ob Zuschauer berührt werden, hängt davon ab, wie ehrlich wir auf der Bühne sind. Wie ernst-

im Sinne der Erzählung - wir es meinen. Wie gut wir handwerklich sind und wie sehr wir uns als

Spielende darauf einlassen, die stattfindenden Prozesse transparent zu machen.

Julia Roberts hat das unlängst in einem Interview wunderbar formuliert:

Roberts: "Wir stellen uns ganz und gar aus, zeigen, offenbaren uns. Man ist schutzlos.

Und doch müssen wir alles kontrollieren, damit alles glaubhaft wirkt und bloß niemand

an der falschen Stelle lacht. Wir versuchen, die Empfindungen und die Verwundbarkeiten der

Menschen zu offenbaren. Und das Geheimnis zu enthüllen, weshalb wir uns in der Welt so

benehmen, wie wir es tun. Es ist eine seltsame Leidenschaft. Und je älter ich werde, desto mehr

interessiert es mich, diesen Beruf zu ergründen. Eines kann ich sagen: Je erfüllter und sicherer

ich mich in meinem Leben fühle, desto weniger fühle ich mich getrieben oder gezwungen, diesen

Beruf auszuüben. Und desto eher fühle ich mich bereit, es zu tun."

Diese Erfahrung teile ich. Durch meinen persönlichen Weg, mein Vertrauen zu gründen, Ängste

abzubauen, meiner Intuition zu folgen, mich führen zu lassen, entsteht eine immer größere

Bereitschaft, mich allen menschlichen Aspekten und Themen zu stellen, nichts zu meiden.

Und dadurch steigt die Bereitschaft, diese Aspekte zu zeigen und zu teilen.

Im „echten" Leben und auf der Bühne.

 

Spireo: Liebe Catharina Fleckenstein, wir danken Ihnen für das interessante Gespräch.

 

Das Gespräch wurde im Mai 2014 geführt